In diesem Beitrag möchte ich dir zeigen, wie du mithilfe von Lerngläsern oder Lerndosen Lernerfolge sichtbar machen und das Growth Mindset bei Kindern in der Grundschule stärken kannst. Besonders für Kinder, die häufig an sich und ihren Fähigkeiten zweifeln, kann ein Lernglas hilfreich sein, wieder neuen Mut zu schöpfen und deutlich zu sehen, was sie bereits alles geschafft und gelernt haben. Für den Einsatz der Lerngläser gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, die ich dir in diesem Beitrag vorstellen möchte. Die Methode eignet sich natürlich nicht nur für die Schule; auch zu Hause kannst du Lerngläser einsetzen, um das Growth Mindset deines Kindes zu stärken. Die tolle Idee stammt übrigens aus dem Buch von @learnlearning.withcaroline, mit deren Erlaubnis ich meine Interpretation hier vorstellen darf.

 

Variante #1

Sollten Kinder ganz akut an sich zweifeln, braucht es schnelle Hilfe. Hierfür können die Kinder einfach erst mal alles aufschreiben, was sie bereits gelernt haben und die Zettelchen in ihrem Lernglas sammeln. Frei nach dem Motto: Viel hilft viel. So wird sehr schnell sichtbar, wie viel jedes einzelne Kind bereits kann. Im weiteren Verlauf kannst du mit der „Lernglaszeit“ ein tägliches Ritual einführen und die Kinder am Ende einer Stunde oder eines Schultages aufschreiben lassen, was sie gelernt haben. Super eignen sich die Lerngläser auch für Reflexionsphasen in einzelnen Stunden oder am Ende einer Schulwoche.

Variante #2

Für diese Variante benötigt jedes Kind zwei Gläser. In einem Glas werden alle „Lernaufgaben“ für die nächste Zeit gesammelt, also alles, was noch gelernt werden muss. Diese wandern nach und nach in das Glas „Lernerfolge“. Bei dieser Variante können die Kinder zum Beispiel am Ende einer Schulwoche die Zettelchen durchgehen, und feststellen, was sie wieder alles gelernt haben. Da jedes Kind zwei Gläser benötigt, würde ich diese Variante eher zu Hause anwenden und für die Schule Variante #1 wählen.

Tipps für die Schule

Solltest du die Methode in deiner Klasse anwenden wollen, empfehle ich durchsichtige Kunststoffdosen mit Deckel, da diese nicht zu Bruch gehen können. Die Glasvariante würde ich nur für den Einsatz zu Hause wählen. Das Döschen können die Kinder ganz diskret und platzsparend unter der Bank oder im Ranzen aufbewahren und immer dann herausholen, wenn sie etwas gelernt und verstanden haben. Wenn du kein Geld für Gläser oder Kunststoffdosen ausgeben möchtest, kannst du die Kinder alternativ auch eine Dose oder ein Konservenglas von zu Hause mitbringen lassen und es in der Schule gemeinsam individuell gestalten lassen. Toll finde ich es auch, wenn die Kinder hin und wieder Zettelchen von ihrer Lehrerin oder ihrem Lehrer bekommen und sie in ihr Lernglas werfen können.

Im Material:

Im Material findest du verschiedene Etiketten und Schilder für die Gestaltung von Lerngläsern oder Lerndosen. Außerdem habe ich unterschiedliche Notizzettelchen erstellt, die du auf weißes oder buntes Papier drucken und den Kindern im Klassenzimmer bereitstellen kannst. Zeitsparender ist zum Beispiel eine Zettelbox.

Stabile Plastikdosen mit Deckel findest du hier:
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